Skip to content Skip to main navigation Skip to footer

800 Jahre Fölsen mit großem Jubiläumsmarkt gefeiert

Ortsheimatpflegerin Simone Heggemann erzählte aus der Geschichte Fölsens. Auch Landrat Michael Stickeln (2. von links) und Bürgermeister Norbert Hofnagel (rechts) sagten ein Grußwort und freuten sich über das großartige Fest, das Ortsbürgermeister Stefan Legge mit der Dorfgemeinschaft auf die Beine gestellt hatte.

Foto: Verena Schäfers-Michels / Westfalen-Blatt
800 Jahre ist es her, dass der Willebadessener Ortsteil Fölsen erstmals urkundlich erwähnt wurde. Das wurde am Sonntag, 23. Juni, mit einem großen Jubiläumsmarkt gefeiert.

Der Markt wurde rund um die Barockkirche St. Johannes Baptist, die seit fast 280 Jahren die Geschichte des Ortes mitverfolgt, ausgerichtet. Mehr als 30 Aussteller kreativer, köstlicher und kunstvoller Waren kamen zu Ehren der ersten urkundlichen Erwähnung von Fölsen, damals noch „Voltessen“, im 13. Jahrhundert.

Vor Ort wurde ein Erinnerungsstein aus Sandstein von Pastor Bernd Götze feierlich eingesegnet. Er wird in Zukunft an diesen prägenden Tag in der Geschichte des Dorfes erinnern.

“Die Sonne geiht in Fölsen up, un in Kleinenberge unger, un nie ümmegekehrt”, heißt es in “Fölser Dorfleben”, der zum Jubiläum herausgebrachte Festschrift. An dieser wird aktuell noch gearbeitet. Eine Leseprobe aber lag bereits am Pfarrheim aus. Ortsheimatpflegerin Simone Heggemann will damit Geschichten des Ortes lebendig halten und fördern.

Gemeinsam mit Ortsbürgermeister Stefan Legge und der Dorfgemeinschaft stellen sie ein großartiges Fest auf die Beine. Dabei konnten sie auf viele Helfer vertrauen. “Noch gestern wurde ich gefragt: ‘Was kann ich noch tun?'”, berichtet Legge. “Das hat mich sowohl überfordert als auch überwältigt. Ich danke euch allen”, sagte er.

Die etwa 220 Einwohner des Ortes hatten gemeinsam mit Freunden und Bürgern benachbarter Orte tatsächlich einiges auf die Reihe gebracht. Bürgermeister Norbert Hofnagel lobte dabei gerade den Einsatz der Kinder: “Die Jüngsten haben den Gottesdienst mitgestaltet. Da gehört viel Mut zu. Super!”

Dass die agile Dorfgemeinschaft einfach mal feiern wollte, beglückwünschte er im Namen der Stadt. Vor gut 800 Jahren erstmals urkundlich erwähnt gehen die Einwohner doch davon aus, dass “Voltessen” aber noch deutlich älter ist.

Landrat Michael Stickeln verkündete in seiner Rede zunächst eine eher enttäuschende wissenschaftliche Erkenntnis: “Wenn wir älter werden, gibt es immer weniger Ereignisse, die einen starken Eindruck in unserem Gehirn hinterlassen. Immer mehr Vorgänge laufen mehr oder weniger automatisch ab. Deshalb scheint die Zeit wie im Flug zu vergehen.”

Glücklicherweise lieferte die Wissenschaft aber auch die Lösung des Problems: “Wenn wir nicht möchten, dass die Zeit zu schnell vergeht, sollten wir unser Gehirn immer wieder fordern und neue, umwerfende Erinnerungen schaffen.”

Welche Erinnerung könne da umwerfender sein, als die an das Fest einer Dorfgemeinschaft, die auf eine über 800-jährige Geschichte zurückblicken kann, sagte Stickeln. Sinnbild dafür sei der Erinnerungsstein in der Dorfmitte, eingefasst von zwei Sitzbänken, die zum Ausruhen einladen. Details, die besonders Pastor Bernd Götze bei der Einsegnung gefielen.

Einen bunten Strauß an Ideen für das Jubiläum hatten die Fölsener über das Jahr verwirklicht. So wurde ein Kalender gestaltet und im Ort gibt es die Ausstellung der Naturbretter der Künstlerin Bali Tollack zu bestaunen.

Am 09. November wird eine Oldie-Night gefeiert, für die der Vorverkauf am Sonntag am Stand von Gerlinde und Elke Robrecht schon begonnen hatte. Zudem boten die Schwestern das Bauernhofeis der Familie Leifeld aus Ikenhausen, Deko- und Geschenkartikel sowie Produkte zum Dorfjubiläum an.

Auch örtliche Produkte wie Honig wurden angeboten. Für die Kinder waren die rollende Waldschule und das Forschermobil vor Ort. Der Männergesangverein Eintracht Fölsen intonierte unter anderem “Dorfkind” von Torfrock und der Musikverein Herste spielte.

Kräuterpädagogin Marie-Theres Schauerte und Phytotherapeutin Sarah Ehls sammelten mit Interessierten Kräuter und verarbeitete sie. Ein Höhepunkt war auch der hausgemachte Linsenburger an dessen Stand die Menschen Schlange standen.

Niklas (8) und Luis (5) aus Fölsen haben ihren Fuhrpark aufgeräumt und einige Fahrzeuge beim großen Jubiläumsmarkt zum Verkauf angeboten.

Elke und Gerlinde Robrecht boten an ihrem Stand schicke Dekoartikel an, aber auch die Produkte zum Dorfjubiläum sowie das Bauernhofseis von Leifeld.

 

 

Back to top