Fotoausstellung am Erntedanktag in der Berghalle
Dieses Team hat die 134-Seiten starke Festschrift erstellt (von links): Ortsbürgermeister Stefan Legge, Reinhard Heggemann, Ortsheimatpflegerin Simone Heggemann, Friedhelm Drewes und Dirk Schneider. Dazu gehört noch Tobias Gockeln. Foto: Astrid E.Hoffmann
800 Jahre Fölsen: Heimatbuch zum Jubiläum vorgestellt
Dieses Jubiläum feiert der gerade 202 Einwohner zählende Ort schon durch das ganze Jahr. Nun sind 800 Jahre auch in Wort und Bild in einem Buch festgehalten.
Am Erntedanktag wurde bei Kaffee und Kuchen in der Berghalle die Buchpräsentation vorgenommen. „Es ist das erste Buch, das die Geschichte Fölsens aufgreift und auch Geschichten aus dem Dorf, sowie von den Vereinen erzählt“, berichtet Fölsens Ortsbürgermeister Stefan Legge. Er ist auch der Vorsitzende des Vereins der Dorfgemeinschaft und die hat hier ordentlich mitgeholfen.
In der Vorbereitung des 800-Jährigen, fand sich mit dem Ortsbürgermeister, der Ortsheimatpflegerin Simone Heggemann, dem ehemaligen Ortsheimatpfleger Friedhelm Drewes (bis 2017 im Amt), Reinhard Heggemann, Dirk Schneider und Tobias Gockeln eine Gruppe, die sich um die Festschrift kümmern wollte. Schnell war klar, dies wird mehr als ein kleines Heft. Mit einer groben Struktur des Buches ging es los.Die Aufgaben wurden verteilt, während die einen die Dorfbewohner „interviewten“, gingen andere in die Archive. Herausgekommen ist ein Heimatbuch im Format DIN A4 mit Hardcover und 134 spannenden Seiten. Zahlreiche Fotos schicken den Leser auf eine Reise, bei der sich der ein oder andere sicher an die eigene Familiengeschichte erinnert sieht. Vom Herbst 2023 bis zum Druck bei Funtastic Media Brakel ist ein Jahr vergangen.
Die Berghalle war zum Erntedanktag geschmückt, eine Fotoausstellung fand rege Aufmerksamkeit. Am vergangenen Sonntag 6. Oktober) fand eine Foto- und Filmausstellung mit Vorstellung des Buches „Fölser Dorfleben“ statt. Foto: Astrid E. Hoffmann
Auf eine Urkunde von 1224 darf sich, das damals Voltessen auch Volstesen genannte Dorf, als erste sicher verbürgte Erwähnung beziehen. Bereits 1192 wird in einer Urkunde ein „Folzessen“ genannt, das nach neuerer Forschung wohl auch das heutige Fölsen meint. Nicht jede Zeit kann gut belegt werden. „Dennoch haben wir es geschafft, den Bogen vom Mittelalter bis zur heutigen Entwicklung darzustellen“, berichtet Simone Heggemann, die seit März dieses Jahres den bis dato vakanten Posten der Ortsheimatpflegerin ausübt. Kultur, Bildung, Tradition und das Nethedorf als Urlaubsort werden ebenso behandelt wie die nähere Umgebung.
Das Titelbild zeigt die Barockkirche St. Johannes Baptist und die Nethe. Die Geschichte und Geschichten aus dem Dorf Fölsen wurden vom Festschrift-Team mit den Dorfbewohner und in vielen Archivbesuchen erarbeitet.
Einen kleinen Einblick in das Druckwerk konnten die Gäste der Jubiläumsveranstaltung Ende Juni 2024 nehmen, die übrigens sehr gut besucht war. „Da trugen sich schon knapp einhundert Personen für ein Exemplar ein“, weiß der Ortsbürgermeister Stefan Legge.
Männergesangsverein sorgt für musikalische Unterhaltung
150 Stück sind gedruckt worden, aber eine zweite Auflage ist jederzeit machbar. Aus den Festivitäten sind inzwischen auch weitere Dorfaktionen entstanden. „Es gab spontan ein Konzert an der Nethe, für die Naturbretter ist ein Workshop für Erwachsene angedacht und wir wollen einen Adventskalender auf die Beine stellen“, freut sich Stefan Legge über soviel Engagement und gelebte Dorfgemeinschaft.
Der Nachmittag in der Berghalle zog auch Gäste aus den umliegenden Dörfern in die „Perle am Nethestrand“, wie Fölsen gern betitelt wird. Der Männergesangsverein Eintracht Fölsen sorgte unter der Leitung von Dirigent Elmar Hüpping für die musikalischen Höhepunkte.
Wer nun Lust auf die Lektüre „Fölser Dorfleben“ bekommen hat, kann sich gern an die Ortsheimatpflegerin wenden oder besucht die Homepage des Ortes, www.foelsen-digital.de und wird dort fündig.
Westfalen-Blatt 08.10.2024 / Von Astrid E. Hoffmann